Ein besonderes und sicher lange in Erinnerung bleibendes musikalisches Wochenende verbrachte der Musikverein Bellamont e.V. vor kurzem in Bad Schussenried. Ermöglicht wurde dies durch das Förderprogramm „Impuls“ der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Der Verein hatte hierzu im letzten Jahr einen Antrag für sein Projekt „Heimat & Me(e)hr“ gestellt mit dem Ziel neue Dinge ausprobieren zu können und dabei die Leidenschaft für die Blasmusik nach der langen Coronapause wiederzuerwecken.
Das Förderprogramm IMPULS verfolgt das Ziel, die Amateurmusik in ländlichen Gebieten und strukturschwachen urbanen Räumen – nach zwei sehr belastenden Corona-Jahren wiederzubeleben und die Vielfalt und künstlerische Kreativität der traditionsreichen Amateurmusiklandschaft dauerhaft zu stärken.
Vom 24.03. bis 26.03.2023 waren die rund 40 aktiven Musiker*innen Gäste im Humboldt-Institut und konnten dort bei bester Verpflegung und den passenden Räumlichkeiten ihre musikalischen Talente neu entdecken/ausprobieren und die Gemeinschaft untereinander stärken, sowie viele schöne Stunden erleben.
Mit einer gemeinsamen Musikprobe starteten die Teilnehmer am Freitagabend. Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein blieb viel Zeit für gute Gespräche und unterhaltsame Spiele.
Am Samstag stand die Blasmusik dann den ganzen Tag absolut im Mittelpunkt. Die Registerproben mit verschiedenen Dozenten und eine Gesamtprobe mit Marc Lutz (Musikdirektor und Dirigent der Stadtkapelle Bad Saulgau) ließ die Musiker*innen über sich hinauswachsen. Alle waren mit vollem Eifer und höchster Disziplin dabei und sogen die Tipps und Ratschläge der Profis in sich auf.
Bereichert wurde der Nachmittag durch den von Ingrid Miller und Manuela Matzenmüller vorbereiteten Workshop „Musik mal anders“. Verschiedene Übungen mit Body Percussion stärkten das Rhythmusgefühl und zur Überraschung aller entwickelten sich die Musiker auch noch zu guten Sängern. Mit Liedern wie „I like the flowers“ und „Komm guad hoim“ wurde jedes Musikerherz getroffen.
Am Samstagabend ließen sich die Teilnehmer von den Klängen der „Egerländer Besetzung der Stadtkapelle Ochsenhausen“ im Bierkrugstadel unterhalten.
Den Abschluss des musikalischen Wochenendes bildete am Sonntagmorgen eine Musikprobe mit Dirigent und Komponist Peter Schad. Dieser erarbeitete mit den Musikern zwei seiner Kompositionen und vermittelte so nochmals mit seiner lockeren und angenehmen Art musikalisches Wissen.
Von diesem in der Vorbereitung aufwendigen aber umso mehr gelungenen Wochenende wird der Verein noch lange profitieren.
Zahlreiche Ehrungen durfte der Musikverein vergangenen Freitag bei seiner Weihnachtsfeier im Pfarrhaus vornehmen, da coronabedingt die Jahre 2019 bis 2021 an diesem Abend mit dem aktuellen Jahr 2022 zusammengefasst wurden. Michael Ziesel, Vorsitzender des Blasmusik-Kreisverbands Biberach, durfte somit gleich 21 verdiente Musikerinnen und Musiker für ihren Einsatz um den Verein die entsprechende Ehrungsnadeln und -urkunden überreichen. Er fand für die Jubilare jeweils sehr wertschätzende und auch persönliche Worte und rückte damit jeden einzelnen für ein paar kurze Augenblicke in ein angemessenes Licht.
Die Ehrennadel in Bronze für 10 Jahre aktive Tätigkeit erhielten: Josef Bader, Kathrin Fink, Sarah Hiller, Lara Kutscher, Florian Merk, Jasmin Merk, Antje Miller, Jana Miller und Leonie Miller.
Über 20 Jahre freuten sich Anna Birk, Carmen Fink, Anja Kurtenbach und Simon Wältl über die Ehrennadel in Silber.
Mit 30 Jahren wurden Stefan Gaum, Kathrin Hafenegger, Sigmund Miller, Frank Nothelfer und Ralf Nothelfer mit der Ehrennadel in Gold und Urkunde ausgezeichnet.
Bereits für stolze 40 Jahre durfte Markus Miller die Ehrennadel in Gold mit Diamant und Urkunde in Empfang nehmen.
Eine hochkarätige Ehrung gab es anschließend für Josef Zwerger, der bereits 50 Jahre dem Verein die Treue hält und dafür ebenso eine Ehrennadel in Gold mit Diamant und Ehrenbrief überreicht bekam. Der Verein nutzte diese Gelegenheit sogleich und ernannte Josef Zwerger an diesem Abend zum Ehrenmitglied, da er bereits über fünf Jahrzehnte ein sehr aktiver und zuverlässiger Musiker ist. Mit großem Applaus wurde das von den Teilnehmern bestätigt.
Zum Abschluss bekam Roland Merk für 10 Jahre Dirigententätigkeit die Dirigentennadel in Bronze mit Urkunde.